Traugott Rahne war eine im 19. Jahrhundert gegründete Uniformfabrik in Hannover,[1] die noch zu Beginn des 3. Jahrtausends als „Hersteller von Oberbekleidung“ in Einbeck produzierte.[2]
Geschichte Bearbeiten
Gegründet wurde die Uniformfabrik Traugott Rahne 1874, im Folgejahr nach der Ausrufung des Deutschen Kaiserreichs zur sogenannten Gründerzeit.[1]
Nach dem Ersten Weltkrieg und Weimarer Republik wurde das Unternehmen zur Zeit des Nationalsozialismus bereits im Jahr der Machtergreifung während der „Nationalen Wanderausstellung Deutscher Wertarbeit“ im März 1933 in Hannover „für hervorragende Leistung“ mit dem 1. Preis, der Goldenen Medaille ausgezeichnet. Auch während der Internationalen Handwerksausstellung in Berlin vom 28. Mai bis 10. Juli 1938 wurden die Arbeiten der Firma mit einer Auszeichnung geehrt.[1]
Während des Zweiten Weltkrieges lief die Produktion weiter: Laut einer Anzeige im Adressbuch der Stadt Hannover von 1942, die auf dem Titelblatt von Teil IV unmittelbar unter der Überschrift „Behörden, NSDAP [...]“ plaziert worden war, warb die Uniformfabrik unter der seinerzeitigen Adresse Celler Straße 1, Ecke Nikolaistraße wie folgt:
„[...] Feine Zivil-Maßschneiderei / Spezialität: Stilgerechte Reitbekleidung für Damen und Herren / [...} Sämtliche Effekten für die Wehrmacht . Waffen . Mützen . Ordensdekorationen . Wäsche und Herrenmodeartikel“
Noch in der Bundesrepublik Deutschland produzierte die Firma Bekleidungsartikel, zuletzt als Hersteller von Oberbekleidung unter dem Inhaber Wilfried Hennigs in Einbeck, Ortsteil Wenzen.[2]
Einzelteile mit dem Hersteller-Etikett Traugott Rahne werden heute von speziellen Sammlern in Auktionen mit bis zu dreistelligen Beträgen ersteigert.[3]
“Show me the regulation, and I’ll show you the exception.”
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